Ökostrom

Ökostrom, Energie der Zukunft

Ökostrom wird ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen und unterscheidet sich dadurch von konventionellem Strom. Bei der Stromerzeugung wird auf Atomkraft sowie auf Strom aus fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdöl verzichtet. Wenn ein Verbraucher sich für Ökostrom entscheidet, trägt er somit erheblich zum Umweltschutz bei, da der Ausstoß von CO2, einem Klimagift, deutlich reduziert wird.

Ökostrom wird gefördert

Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Windenergie, Solarenergie und Bioenergie erzeugt. In Deutschland werden derzeit vor allem Kleinwasserkraftwerke und Windparks genutzt, da sie wirtschaftlich rentabel sind. Obwohl auch andere erneuerbare Energieträger ökologisch wertvoll sind, werden sie bisher nur wenig als Ökostrom verkauft, da ihre technische und wirtschaftliche Umsetzung noch nicht optimal ist.

Die Bundesregierung hat die Bedeutung erneuerbarer Energien erkannt und das Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet, das die Produktion von umweltfreundlichem Strom unterstützt. Hierbei werden feste Grundpreise pro erzeugter Kilowattstunde gezahlt. Zudem müssen alle Stromanbieter einen bestimmten Prozentsatz Ökostrom in ihrem Strommix haben, derzeit mindestens 11%. Im Durchschnitt haben jedoch die meisten Anbieter bereits einen Ökostromanteil zwischen 15-16%. In Zukunft soll dieser Anteil jedoch auf mindestens 20% erhöht werden, um den Umweltschutz weiter zu fördern.

Seit der Liberalisierung des Strommarktes haben Verbraucher die Freiheit, sich für reine Ökostromangebote zu entscheiden. Die genaue Herkunft des Stroms kann man dem Energiemix entnehmen, der oft jedoch nicht die einzelnen Energiequellen aufschlüsselt. Viele Anbieter haben bereits günstige Ökostromangebote, was zeigt, dass Ökologie und Wirtschaftlichkeit zusammengehen können. Um den Preis von Ökostrom zu berechnen, kann man den Stromrechner nutzen, der nach Eingabe des Jahresverbrauchs und der Postleitzahl die verschiedenen Ökostromanbieter mit ihren Preisen anzeigt.

Wird Ökostrom garantiert? – Ökostrom Vergleich

Es gibt jedoch einige Stromanbieter, die nicht garantieren können, dass der von ihnen gelieferte Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien stammt. Dies liegt daran, dass das Stromnetz zu bestimmten Tageszeiten, insbesondere morgens und abends, stark ausgelastet ist und einige Anbieter dann auf Atomstrom oder Strom aus fossilen Brennstoffen zurückgreifen müssen, um die Nachfrage zu decken. Um sicherzustellen, dass immer so viel Ökostrom ins Netz eingespeist wird, wie die Kunden im Jahr verbrauchen, wird ein Mengenausgleich durchgeführt. Dies ermöglicht es auch, nicht verbrauchte Strommengen oder Verbrauchsspitzen durch den Handel mit speziellen Zertifikaten wie dem RECS-Zertifikat zu kompensieren.

Da nicht alle Stromanbieter Ökostrom anbieten können, wird häufig das Aufpreismodell genutzt. Hierbei bleibt der Verbraucher bei seinem bisherigen Anbieter, zahlt jedoch einen Zuschlag zum regulären Preis, der dann in die Förderung von erneuerbaren Energien investiert wird. Stromkonzerne, die Ökostrom anbieten, lassen diesen in der Regel zertifizieren, um ihren Kunden die Ökologie ihres Stroms zu bestätigen. Das ok-power-Gütesiegel und das Grüner Strom Label sind die bekanntesten dieser Zertifikate, die darauf achten, dass der Atomstromanteil minimiert und durch erneuerbare Energien kompensiert wird.