Atomstrom

So wird Atomstrom erzeugt

bei Atomstrom, Kernenergie und Nuklearenergie handelt es sich Begriffe, die für die Kernkraft als Synonym verwendet werden. Bei Atomstrom handelt es sich um elektrische Energie, die in Folge einer Kernspaltung hergestellt wird. Insbesondere in Europa, aber auch in Asien, wird Atomstrom häufig zur Stromgewinnung und damit als Alternative zu Gas- oder Kohlestrom genutzt. Die Regierungen sehen nach eigenen Angaben bisher kaum Alternativen zur Kernenergie. Die Gewinnung der Energie erfolgt aus einer Kernreaktion von radioaktiven Stoffen wie Uran. Der Kernbrennstoff Uran wird bei diesem Verfahren einer Kernspaltung unterzogen. Die Kernkraft hat einen Anteil von ca. 16% an der weltweiten Stromproduktion ein, der Anteil der Kernenergie liegt bei knapp über sechs Prozent.

Durch die Folge einer induzierten Kernspaltung entsteht Wärmeenergie woraus dann Atomstrom gewonnen wird. Die daraus entstandene Wärmeenergie kann nun in elektrische Energie gewandelt werden. In Atomkraftwerken werden diese Kernspaltungen gesteuert durchgeführt, die Stromerzeugung erfolgt hier durch Wasserdampf in Turbinen. Der bei der Kernspaltung erzeugte radioaktive Abfall muss anschließend jedoch unter großem Aufwand entsorgt werden, da dieser noch Jahrzehnte lang eine hohe Radioaktivität ausstrahlt.

Atomstrom in Deutschland

In Deutschland existieren derzeit 17 Atomkraftwerke, wovon nur 3 im Betrieb sind. Sie sollen dem Land Versorgungssicherheit bieten und gleichzeitig die bei der Verbrennung von Kohle entstehenden CO2-Gase verringern. Mit Atomenergie, so die Befürworter, könne Strom mit dem günstigen Primärenergieträger Uran hergestellt werden, zudem kann so den steigenden Rohstoffpreisen von Öl, Gas und Kohle entgegengewirkt werden.

Im Jahr 2002 beschloss die damalige Bundesregierung des sukzessiven Ausstiegs aus der deutschen Atomenergie. Im Jahr 2010 hingegen wurde eine Laufzeitverlängerung der vorhandenen Atomkraftwerke beschlossen, so dass die Atomenergie in Deutschland auch in den kommenden Jahren einen großen Anteil haben wird. Ein Bau von neuen Atomkraftwerken ist nicht geplant und wird aus derzeitiger Sicht auch nicht erfolgen.

Verbraucher haben die freie Wahl

Aufgrund der freien Wahl des Stromversorgers und des Stromtarifes haben Verbraucher seit einigen Jahren die Möglichkeit, nicht nur ihren Versorger, sondern ihren Strom frei zu wählen und zu Vergleichen. Verbraucher, die keinen Atomstrom möchten, können Ökostrom-Tarife wählen, die in jedem Fall ohne die Verwendung von Atomstrom auskommen. Ihre Energie stammt in erster Linie aus erneuerbaren Energien wie Windkraft, Wasserkraft und Sonnenenergie. Auch Umweltschutzaspekte können durch die Wahl des Stromtarifes einbezogen werden.

Machen sie aus diesem Grund einen Strom-Check um zu sehen, wie sie der Umwelt etwas gutes tun.

Atomstrom soll die Unabhängigkeit sichern

Mit Kernenergie wollen sich Staaten, insbesondere in Europa im Bereich der Energiegewinnung weniger Abhängig von fossilen Brennstoffen machen, da deren Kohle- oder Ölvorkommen nur gering sind. Daher setzen sie auf Atomstrom, der ihrer Meinung nach auch eine sichere und CO2 arme Variante der Stromgewinnung darstellt. Allerdings wird häufig vergessen, dass bei der Erzeugung von Atomstrom auch Risiken vorhanden sind, denn auch bei der Endlagerung der radioaktiven Stoffe kann selten eine zufriedenstellende Lösung erreicht werden.

Der Strommix in Deutschland

Verbraucher, die bei ihrem Stromversorger keinen speziellen Ökostrom-Tarif abgeschlossen haben, erhalten in Deutschland einen Energiemix. Der Strom wird hierbei aus verschiedenen Primärenergieträgern gewonnen. Die prozentuale Aufteilung des Strommixes in Deutschland muss seit dem Jahr 2005 von den Stromkonzernen offengelegt werden und ist auf der jeweiligen Versorgerseite einsehbar. Dabei wird deutlich, dass der größte Anteil des in Deutschland verbrauchten Stroms nach weiterhin aus der Stein- und Braunkohle gewonnen wird, auch der Atomstrom nimmt mit 20-25 Prozent noch einen großen Stellenwert ein. Die erneuerbaren Energien hingegen wie Solar, Wind oder Wasser sind nur gering vertreten, und dies, obwohl die Regierungen die Gewinnung von erneuerbaren Energien seit Jahren fördern. Zudem stehen bundesweite Durchschnittswerte zur Verfügung, so dass Verbraucher einen Vergleich des Stromversorgers vornehmen können.