Die Verfügbarkeit von Bioenergie ist beinahe unbegrenzt
Bioenergie bezieht sich auf die Gewinnung von Energie aus Biomasse. Im Gegensatz zu endlichen Ressourcen wie Öl, Gas und Kohle sind Bioenergiequellen umweltfreundlicher und verursachen bei ihrer Nutzung deutlich geringere CO2-Emissionen. Biomasse umfasst eine Vielzahl von Ressourcen wie Holz, Mais, Zuckerrüben, Raps, Bioabfälle und Algen. Diese Rohstoffe können nach ihrer Nutzung wieder nachwachsen und werden daher als nahezu unbegrenzt verfügbar angesehen.
Biostrom: Strom aus Biomasse
Im Gegensatz zu den heute vorwiegend genutzten begrenzten Rohstoffen bietet Bioenergie eine nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit. Somit ist es möglich, unabhängig von der Lieferung von Erdöl und Erdgas zu werden und den benötigten Strom selbst zu erzeugen. Bioenergie ermöglicht auch die Nutzung organischer Abfälle aus der Landwirtschaft oder aus Parks durch Verbrennung und Vergasung. Das erwärmte Wasser durch die Verbrennung der Abfälle erzeugt Dampf, der mithilfe einer Dampfturbine Strom erzeugen kann. Solche Anlagen können mittlerweile etwa 35% der in den Materialien enthaltenen Energie nutzen. Der Wirkungsgrad der Anlage kann weiter erhöht werden, wenn auch die erzeugte Abwärme als Wärmeenergie zur Beheizung ganzer Wohngebiete genutzt wird. Auf diese Weise kann der Wirkungsgrad auf bis zu 80% erhöht werden. Bei diesem Verfahren zur Erzeugung von Bioenergie wird auch nur so viel CO2 freigesetzt, wie die verwendeten Pflanzen zuvor aufgenommen haben.
Gas aus Biomasse
Bioenergie ermöglicht auch die Nutzung von organischen Abfällen wie Flüssigmist und Klärschlamm, indem sie luftdicht gelagert werden und Biogas erzeugt wird. Das erzeugte Biogas hat einen hohen Methangehalt, ähnlich wie Erdgas, und kann in Blockheizkraftwerken zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden. Die Reststoffe, die nach der Energiegewinnung übrig bleiben, können als geruchsfreier und keimfreier Dünger in der Landwirtschaft verwendet werden.
Einsatz von Bioenergie
Dank der Vergütung für Strom aus Biomasse im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes hat sich Bioenergie zu einem stark wachsenden Bereich der erneuerbaren Energien entwickelt. Derzeit deckt es 4% des Stromverbrauchs in Deutschland ab und hat zur Einsparung von 20 Millionen Tonnen CO2 beigetragen. Trotzdem hat die Nutzung von Bioenergie auch negative Auswirkungen, wie beispielsweise den Anbau von Reis und Mais auf Kosten der Menschen in Afrika und Asien.